Das Volk der Samburu / The Samburu people

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Die Samburu gehören zu den nilotischen, beziehungsweise hamitischen Völkern Afrikas. Sie sollen vor langer Zeit aus Nordafrika nach Ostafrika eingewandert sein. Eng mit den Massai verwandt sprechen sie die gleiche Maa-Sprache. Auch viele Rituale sind bei beiden Völkern identisch. Die Bedeutung des Namens „Samburu“ ist umstritten. Einigen zufolge stammt er von dem Massai-Wort „ o-sampurumpuri“, das „Schmetterling“ bedeutet, ab. Anderen zufolge ist er eine Ableitung des alten Massai – Wortes „e-sampur“, was „Beutel“ heißt.

Obwohl eindeutige Belege fehlen, sind die Samburu eine Seitenlinie der Massai. Bevor es das heutige Kenia (mit willkürlich gezogenen Grenzen) gab, lebten Samburu und Massai eng zusammen. Heute leben die Massai vornehmlich im Süden Kenias nahe der Massai Mara und der Serengeti, während die Samburu und Polpot im Norden Kenias zu Hause sind.

Besonders bedeutsam für das Leben der Samburu waren/sind folgende Einschnitte in ihr ursprüngliches Nomadenleben:

Der Verlust der Landrechte – Früher lebten die Samburu als Nomaden und passten sich als Hirtenvolk durch Ortswechsel den Bedürfnissen ihrer Tiere an. Leider wurden sie immer wieder ihrer Heimat beraubt und ins Landesinnere gedrängt – bereits in den 1920er Jahren durch weiße Farmer, dann durch Kriege in den Nachbarländern und heute durch die Regierung, die auf mehr Profite im Tourismus hofft.

Die Veränderung der Lebensräume – Das seit Jahrhunderten gelebte Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur ist in großen Teilen zerstört. Die Samburu müssen sich mit immer mehr Menschen und Vieh einen immer kleiner werdenden Lebensraum teilen und das Nomadenleben aufgeben. Diese Anpassung wird durch den Klimawandel und die damit verstärkt auftretenden Dürren zusätzlich erschwert.

Das Recht auf Leben und Überleben – Ein stolzes Volk kämpft um sein Überleben: Eng mit den Massai verwandt, haben die Samburu eine alte Kultur als Nomaden mit festen Regeln für die Arbeit und das Zusammenleben. Nun sind sie gezwungen, sich einem neuen Leben zu stellen, sesshaft zu werden, Ackerbau zu betreiben, der Erosion zu begegnen … – ein langer und schwerer Weg, der ohne Hilfe von außen kaum zu schaffen ist.

Die Adaption an das Bildungszeitalter – Bildung und persönliche Weiterentwicklung wird immer wichtiger, um zukünftig neue Ressourcen und Lebensformen zu erschließen, die ein Leben auch unabhängig von Ackerbau und Viehzucht ermöglichen. Dazu gehören sowohl das Erlernen von handwerklichen Fähigkeiten als auch der Wissenstransfer vom Begin an in Kindergärten bis zu Grundschulen und Hochschulen.

Verminderung des Bevölkerungswachstums – Das stetige Bevölkerungswachstum in Afrika stellt gemäß der WHO und der OECD eines der größten Anforderungen in den nächsten Dekaden dar. Heute leben in Afrika rund 1,2 Mrd. Menschen, innerhalb der nächsten 25 Jahre soll sich die Zahl auf 2,5 Mrd. Menschen verdoppeln. Die dafür notwendigen Ressourcen und Infrastrukturen (Schule, medizinische Versorgung, Nahrung, Arbeit, etc..) werden nur schwerlich zu errichten sein, daher ist der Schlüssel zum Erfolg die kontinuierliche Steigerung der Bildung. 

Dadurch wird gewährleistet, dass die Menschen sich im Alltag wie auch im späteren Alter selbständig durch Arbeit und Wissen versorgen können und nicht mehr auf die Versorgung durch eine Schar von Kindern angewiesen sind. In Baawa liegt heute der durchschnittliche Anteil bei rund 5-7 Kinder pro Familie.

Deshalb wollen wir den Samburu auf der Grundlage von „Hilfe zur Selbsthilfe“ dabei helfen, Hunger und Umweltzerstörung zu vermindern und ihre Weiterentwicklung begleiten, indem wir unser Know-how einbringen, Projekte anstoßen und deren Finanzierung mit ermöglichen. Dabei ist auch immer eine Eigenbeteiligung der Gemeinden, Schulen oder der Regierung vor Ort gefordert, ohne diese die Projekte nicht realisiert werden.

Wir unterstützen damit auch den Ansatz der deutschen Bundesregierung und aller Parteien, dass eine Hilfe in erster Linie vor Ort in Afrika und in den angestammten Lebensräumen der Menschen zu erfolgen hat und das diese langfristig und nachhaltig wirken muss. Die SamburuHilfe steht für diesen Ansatz und macht ihn zum Mittelpunkt ihres Handelns.

 


 

The Samburu belong to the nolitic respectively to the hamitic people of Africa. They supposidly immigrated from North Africa to East Africa a long time ago. They are closely related to the Massai and they speak the same Maa-language. Also there are many rituels idendical in both people. The meaning of the name „Samburu“ is controversial. Some say it is a derivation from the Massai word „O-sampurumpuri“, meaning butterfly. Others say it results from the old Massaiword „e-sampur“ meaning bag.

Although there is no clear proof, the Samburu are a collateral line of the Massai. Before Kenya with its arbitrary borders existed, the Samburu and the Massai lived closely together. Nowdays the Massai are mainly living in the south of Kenya closely to the Massai Mara and the Sergengeti, whereas the Samburu and Polpot have their homeland in the north of Kenya.

Especially significant for the life of the Samburu were and are the following radical chances in their former nomade-life:

The loss of common laws – In former times the Samburu lived their life as nomades and adapted it as pastoral tribes according to the needs of their animals by changing locations. Unfortunately their homeland was taken by force again and again and they were urged to the interior up-countries.  In the 1920 they were displaced by white farmers, later because of wars in the neighbouringcountries and now by the goverment which expects more profit by promoting the tourism.

The change of the living enviroment – The century old balance between humans and naturis in large parts destroyed. The Samburu with more and more people and cattle have to share their living space and give up their nomad life. This adjustment is due to climate change and intensified droughts increasingly difficult.

The right of life and survival – A proud people are fighting for survival. Closely related to the Massai, the Samburu have an old culture as nomads with fixed rules for work and living together. Now they are forced to face a new life, to become sedentary, pratice cultivation, confront erosion, a long and difficult way which can hardly be mastered without outside help.

The adoption to the age of education – Education and personal development is more and more important. To create henceforth new resources and ways of life which make life without cultivation and cattle breeding possible. This includes the learning of craftmanship as well as the transfer of knowledge, starting in the Kindergarten up to primary and high school.

Reduction of population growth – The constant population growth in Africa poses according to WHO and OECD one of the greatest challenges in the decades to come. Today Africa has a population of approximately 1.2 billion, within the next 25 years this number should double to 2.5 billion people. The therefor necessary resources of infrastructures, (schools, medical supplies, food, work, etcetera) will only build up with great difficulty, hence the key to success is the continuous increase of education.

To insure this, people in daily life as well as in later ages are constantly able to supply them selfs through work and knowledge and not depend on having 5 to 7 children to relay on so their care is insured.

Therefore we want the Samburu on the basic of principle (help to help themselfs) with our support, to reduce hunger and enviromental destruction and accompany them with our knowledge in their further development, initiate projects as well as providing our support for their financing. Own contributions on behalf of cities or government are indispensable for projects to be realised.

With that we also support the approach of our government and all political parties, that help can only take place on site in Africa at the ancestral habitats of the people in order to have a long term and substainable effect. The SamburuHilfe stand for this approach and makes it the centre of their actions.

 


 

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Ein stolzes Volk Ein stolzes Volk Ein stolzes Volk Ein stolzes Volk Ein stolzes Volk Alt und würdevoll Eine junge Frau der Samburu Stolz präsentiert sich eine ganze Familie Junge Krieger der Samburu in Alltagskluft Der Schmied von Baawa fertigt Speere, Messer und Schmuck … und singt die alten Lieder Sein Schwager sorgt für die nötige Glut Die Macht in der Samburu-Gesellschaft liegt bei den Ältesten, den Männern. Und nicht bei dem „Clan“. Sie sind für alle Entscheidungen und Rituale verantwortlich. Im Gegensatz zu den kriegerischen Massai, ihren „Vettern“, mit denen sie Sprache und Herkunft teilen, leben die Samburu mit anderen Stämmen friedlich zusammen. Mit großem Respekt schauen wir als SamburuHilfe in die Gesichter,  in denen das Leben Spuren hinterließ… …Im Jahr 2012 kamen zur Einweihung des Hauses für ihre Maismühle fast 30 Älteste mit ihren Familien. …Im Jahr 2012 kamen zur Einweihung des Hauses für ihre Maismühle fast 30 Älteste mit ihren Familien. …Im Jahr 2012 kamen zur Einweihung des Hauses für ihre Maismühle fast 30 Älteste mit ihren Familien. Übrigens: Viele Europäer vermuten beim Blick in die Augen dieser Männer, sie würden Drogen nehmen. Weit gefehlt – die Rötung resultiert nahezu ausschließlich durch Augenkrankheiten wie den Grauen Star, das Trachom, Glaukom oder andere parasitärische Erkrankungen. Die Mutter des Schmiedes – sie weiß nur noch, dass sie nach der Regenzeit geboren wurde. Wahrscheinlich ist sie weit über 90 Jahre alt. Mitglieder unserer Frauengruppe. Und das sind die Kinder aus dem Kindergarten…