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Wasser
Ein großes Problem in Baawa ist die Wasserversorgung. In unserem Projektgebiet gibt es mehrere Bohrlöcher. Zurzeit werden Überlegungen über solar betriebene Pumpen und eine dementsprechende Weiterleitung des Wassers zu sogenannten „Kiosken“ angestellt, sodass die Fußwege zum Wasserholen kürzer werden. Das Projekt wurde in 2015 angestoßen, ist aber von der Wasserbehörde in Maralal bislang nicht weiter konkretisiert und noch nicht in eine Bauausführungsphase überführt worden. Somit ist die Wasserversorgung bis dato zwar gesichert, jedoch müssen zum Teil lange Wege in Kauf genommen werden, um das Wasser in die Hütten zu transportieren.
Unser Verein hilft mit:
- Kunststofftanks und Regenrinnen auf allen neuen Gebäuden, die durch die SamburuHilfe gefördert werden (z.B. Klassen- und Speiseräume), etc.
- Wassertanks an einem Bohrloch, das für alle zugänglich ist.
Um das kostbare Regenwasser zu sammeln, hatten wir anfangs an über 20 Stellen Wellblechtanks mit je 4.000 Liter Fassungsvermögen aufgestellt. Sie nehmen das Regenwasser von den Blechdächern der Hütten auf. Besonders in Dürrezeiten oder wenn mal wieder eine Regenzeit ausgefallen war, konnte man diese auch mit Wasser aus einem Tankwagen befüllen. Wegen der längeren Haltbarkeit werden die Tanks nach und nach durch Plastiktanks ergänzt.
2007 wurden mit Unterstützung des Vereins „Ingenieure ohne Grenzen“ und einheimischen Arbeitern fünf Erdtanks aus Beton gebaut. Die etwa je 12.000 Liter fassenden Tanks sind beständig und halten zudem das Wasser kühl. Bisher konnten 17 große Tanks realisiert werden.
Seit Dezember 2009 gibt es eine Selbsthilfegruppe, die sich um die Versorgung mit (sauberem) Wasser kümmert. Die „Leirr Community Borehole Group“ ist als Self-help Project vom Ministry of Gender, Children & Social Development des kenianischen Staates anerkannt.
Ackerbau und Landwirtschaft der Frauengruppen
Die zum Teil staatlich anerkannten und engagierten Frauengruppen kümmern sich u.a. um den Ackerbau. Sie besitzen eigene Maismühlen (eine davon durch Unterstützung der SamburuHilfe e.V.), die durch die Nutzung über den eigenen Bedarf hinaus Einnahmen ermöglichen.
Dazu läuft bereits seit Anfang 2014 ein Projekt vor Ort unter Einbindung eines kenianischen Landwirtschafts-Spezialisten, bei dem ca. 10 Frauengruppen ( ca. 150 Personen) und an den 3 Grundschulen (Schulgärten) unterrichtet werden.
Ziel ist eine schonende Bewirtschaftung der Felder ohne Aufriss und Pflügen der Böden, da hiermit eine massive Erosion und Auslaugung der Böden einhergeht. Durch die Kombination von Bohnen und Maispflanze in einem Pflanzloch mit Mineralien und Viehdung besteht eine besondere Symbiose und das eiweißreiche Lablab Bohnenkraut dient neben seiner nahrhaften Hülse als Bodendecker gegen Unkraut und Stickstoffdünger bei der Verrottung und Einarbeitung in den Boden. Zudem erhält die Maispflanze ausreichend Nährstoffe um die Früchte reifen zu lassen
Von 2014 bis Ende 2017 hat die SamburuHilfe e.V. das Saatgut (Mais und Lab Lab Bohnen) und intensive Weiterbildungen über „konservierende Landwirtschaft“ für interessierte Frauengruppen finanziert.
Damit konnten wir das Wissen zum Aufbau einer an die örtlichen Bedingungen angepassten Landwirtschaft steigern. Ca 20-30 % der privaten Anbauflächen werden heute nach dieser Methode bewirtschaftet.
Durch den Anbau von Lablab-Bohnen und die Herstellung von Seife können neben der Selbstversorgung zudem Überschüsse erwirtschaftet und auf dem Markt verkauft werden.
Weitere Ideen, wie der Bau eines „Modell Hühnerstalls“ und der Aufbau einer Nähgruppe, werden diskutiert.
Motor der Entwicklung ist vor allem die Frauengruppe.
Water
The water supply is a big problem in Baawa. There are several drill holes in our project area. Currently, considerations are being made about solar powered pumps and a corresponding forwarding of the water to so-called „kiosks“, so that the paths to get water will get shorter. The project was initiated in 2015 but has not yet been further specified by the Maralal Water Authority and has not yet been put into a construction phase. Thus, the water supply has been secured to date, but long ways must sometimes be taken in order to transport the water to the huts.
Our association helps with:
- Plastic tanks and gutters on all new buildings promoted by SamburuHilfe (e.g., class and dining rooms), etc.
- Water tanks at a well that is accessible to all.
In order to collect the precious rainwater, we initially set up corrugated metal tanks of 4,000 liters capacity in more than 20 locations. They pick up the rainwater from the tin roofs of the huts. Especially in times of drought or when a rainy season had failed once again, you could fill them with water from a tanker. Because of the longer shelf life, the tanks are gradually supplemented by plastic tanks.
In 2007, five underground tanks were built with the support of “Ingenieure ohne Grenzen” Association and local workers. These tanks, which keep approximately 12,000 liters, are stable and they keep the water cool. So far, 17 large tanks have been realized.
Since December 2009, a self-help group exists, which takes care of the supply of (clean) water. The Ministry of Gender, Children and Social Development of the Kenyan state has recognized the Leirr Community Borehole Group as a self-help project.
Agriculture and agriculture of the women’s groups
The women’s groups are very committed and take care of agriculture, among other things. Some of the groups are state recognized. They have their own corn mills (one of which is supported by SamburuHilfe e.V.), which allow income through use beyond their own needs.
In addition, since the beginning of 2014, a local project has been underway, involving a Kenyan agriculturalspecialist, in which approx. ten women’s groups (approx. 150 persons) and three elementary schools (school gardens) are being taught.
The goal is a careful management of the fields without elevation and plowing of the soil, as this leads to a massive erosion and leaching of the soil. The combination of beans and maize plant in a planting hole with minerals and cattle manure is a special symbiosis. The protein-rich Lablab savory serves in addition to its nutritious husk as a ground cover against weeds and nitrogen fertilizer during rotting and incorporation into the soil. In addition, the maize plant receives enough nutrients to ripen the fruit
From 2014 until the end of 2017, SamburuHilfe e.V. has financed the seeds (corn and Lablab beans) and intensive further education on „conservational agriculture“ for interested women’s groups.
This enabled us to increase our knowledge of setting up agriculture adapted to local conditions. About 20-30% of the private acreage is currently managed by this method.
Through the cultivation of Lablab beans and the production of soap, in addition to self-sufficiency, surpluses can be generated and sold on the market.
Other ideas, such as the construction of a „model chicken coop“ and the start of a sewing group, are discussed.
The main engine of development is the women’s group.
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